Brillengläser

Das Brillenglas ist das optische Kernstück der Brille. Es hat in den letzten beiden Jahrzehnten eine rasante Weiterentwicklung erfahren:

Gläser für Ferne und Nähe:

Der lästige Wechsel zwischen Fern- und Nahbrille wird vermieden durch Gläser mit unterschiedlichen Sehbereichen. In aller Regel sind sie so aufgeteilt, dass der untere Teil für die Nähe, der obere Teil für das Sehen in der Ferne benutzt wird.

Klassische Ausführung hierbei ist das Bifokalglas mit abgesetzter Trennkante zwischen Fern- und Nahbereich. Obwohl es zunehmend von den Gleitsichtgläsern verdrängt wird, sollen doch zwei Vorteile dieses Glases erwähnt werden:

In den letzten Jahren entscheiden sich aber immer mehr Brillenträger für Gleitsichtgläser. Gerade im modernen privaten und beruflichen Umfeld überwiegen deren Vorteile:

Die Gleitsichtgläser sind seit ihrer Markteinführung Ende der 50-er Jahre kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert worden. Es stehen heute die verschiedensten Qualitäts- und damit Preisstufen zur Verfügung.

Generell gilt: je höherwertiger die Gestaltung der optischen Fläche ist, umso breiter und komfortabler sind die Sehbereiche, umso weniger muß der Brillenträger den Kopf mitbewegen und "die Schärfe suchen".


Foto: Rodenstock

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Generell gilt: je höher der Unterschied zwischen Fern- und Nahstärke bei einem Gleitsichtglas, umso schmaler werden die Sehbereiche vor allem in der Zwischenzone. Außerdem bleibt ein Gleitsichtglas – außer in der Individual-Ausführung – immer ein Brillenglas für die Ferne mit einer sich nach unten anschließenden Nahzone. Um die Tauglichkeit der Gläser im z.B. im Straßenverkehr zu garantieren werden alle Abbildungsfehler, die aus dem Wirkungsanstieg nach unten resultieren, aus dem Fernbereich heraus in die Nähe "geschoben". Deshalb ist in der Nahzone das Glas nicht in ganzer Breite auszunutzen und vor allem der Zwischenbereich häufig so eng, dass ein Computerbildschirm nicht ohne Kopfdrehung in ganzer Breite überblickt werden kann.

Einer reinen Nahbrille jedoch fehlt ab einer gewissen Stärke die Tiefenschärfe, um die 60…80 cm. Abstand zum Bildschirm zu überbrücken. Die einfache Lesebrille ist daher für viele moderne Arbeitsplätze unbefriedigend.

Hier setzt eine neue Glasgeneration an: die "Nahgläser mit erweitertem Arbeitsabstand" oder kurz "Office-Gläser". Sie beschränken sich im oberen Glasdrittel auf eine "Raumkorrektur" bis ca. 3 m. Dadurch wird die Zwischenzone komfortabel breit. Außerdem werden die Fehlerzonen aus dem Nahbereich ins obere Glasdrittel geschoben. Das Glas ermöglicht entspanntes, ermüdungsfreies Arbeiten in der Nähe und am Bildschirm. Es ist nicht für den Straßenverkehr geeignet, man braucht die Brille aber beim Bewegen im geschlossenen Raum in aller Regel nicht abzusetzen. Aktenregale und ähnliches können gut überblickt werden.


Foto: Rodenstock

Für alle Gleitsichtgläser oberhalb der Basis-Qualität und selbstverständlich auch für die "Office-Gläser" gilt die Verträglichkeitsgarantie unserer Hersteller: Wenn Sie mit dem gewählten Glastyp unzufrieden sind können Sie im ersten halbe Jahr Ihre Gleitsicht- oder Office-Brille in ein anderes System umtauschen und bekommen den vollen Wert der Gläser gutgeschrieben.